DFVB_Vereinschronik
 

Flugbericht : Vom Kandel nach Dunningen

Es war Freitag, den 26.5.89 nach Fronleichnam und ich habe mir Urlaub genommen. DasWetter war wirklich vielversprechend,.so daß wir frühzeitig losfuhren.Es war ein netter Haufen zusammen gekommen. Bruno und Elisabeth nahmen Heinrich und Erwin mit, Roland und Robert fuhren extra, Lullu und Rainer hatten das Vergnügen, mich(Arthur) mitzunehmen. Unter der Fahrt besprachen Rainer und ich mit Hilfe einer Karte, wie wir wohl am besten nach Hause fliegen. Lullu amüsierte sich köstlich über unsere Planung. Am Kandel angekommen, waren a1le fleißig am aufbauen. Uwe

und Hansjörg hatten den Drachen schon aufgebaut und starteten kurz darauf. Sie hatten ziem1ich schnell Höhe gemacht und flogen in Richtung Heimat.

Nun starteten wir auch a1le nacheinander. 14.45Uhr startete ich und hatte nach etwa 25 Minuten 1000 Meter überhöht. Rainer war etwa 50 Meter über mir, darum winkte ich ihm zu, daß ich jetzt

losfliege. Im Geradeausflug kam ich rasch am Hörnleberg an und brauchte dort fast eine halbe Stunde bis ich wieder meine 1000 Meter Startüberhöhung hatte. Dann flog ich weiter in Richtung Prechta1. Als ich zurückb1ickte, sah ich Rainer, wie er etwas hinter mir ziem1ich tief am Berg kratzte und später auch dort landete. Als ich mich nun Landwassereck näherte, bäumte sich eine riesige Cumulus-Wolke vor mir auf. Beim näheren anschauen der Wolke sah ich plötz1ich Roland, wie es ihn gerade unter die Wolke zieht. Das war keine Frage, Steuerbügel durchgezogen und zu ihm. Plötz1ich f1iegt er ziemlich schne1l unter der Wolke durch in Richtung Hornberg. Mein Drachen flog natür1ich gleich hinterher, aber ich konnte ihn nicht mehr einholen. ln Hornberg angekommen, sah ich Roland wie er immer tiefer am Horizont in Richtung Heimat verschwand. Das gab mir zu denken und ich kreiste in einem Nullschieber mit etwa 300 Metern über Start vor Hornberg. Nach etwa 20 Minuten stieg ich hinter der Eisenbahnbrücke in einen 3m Bart ein, der mich wieder an die Basis unter eine Wolke trug. Es sah nun auch wieder besser aus, denn vor mir hatten sich mehrere kleine Cumuli gebildet. Sie zeigten mir den Weg über den Fohrenbühl aufs Hardt. , Es war ein schönesGefühl, von Hornberg aufs Hardt zu f1iegen, ohne einen Meter Höhe zu verJieren. Nun war die Frage, was tun. ln der Ferne sah ich Bösingen mit der Kapel1e, aber es war keine Wolke vor mir zu sehen und die Wolke unter der ich hing, schattete die ganze Fläche bis nach Locherhof ab, also war die Frage, reicht die Höhe aus, um im Gleitwinkel nach Hause zu kommen.

Es war inzwischen 17.00 Uhr vorbei und ich zog im geradeaus in Richtung Heimat. Bis nach Locherhof glaubte ich es zu schaffen. Aber dann wurde der Gegenwind so stark, daß ich ziemlich schnell an Höhe verlor und ich sch1ießlich neben Dunningen an der Straße nach Lackendorf landen mußte. Es war nun 17.30Uhr und mein Drachen war mit mir gelandet. Kurze Zeit später fuhr zufä1lig mein Nachbar vorbei und nahm mich mit nach Hause.(ab)