DFVB_Vereinschronik
 

Inhaltsverzeichnis 1988

Wie alles begann..

Das Drachenfliegen entstand in den 60er und 70er jahren in den USA, als "Abfallprodukt" der Raumfahrt. Im Jahre 1973 machte der Amerikaner Mike Harker einen Flug von der Zugspitze, der für europaweites Aufsehen sorgte. Nach diesem Flug wurde das Drachenfliegen auch in der BRD populär und drang auch inden Kreis Rottweil vor. Waren es in den Anfängen zumeist wenige Pioniere, so bildete sich aufgrund der qualitätsbezogenen Ausbildung, Gütesiegelverfahren und der allgemeinen sicherheitsbezogenen Verbesserungen der Fluggeräte eine neue Generation von Piloten. Diese in den 80er Jahren entstandene Generation von Piloten hatte keine Pionierarbeit mehr zu leisten. Die Fluggeräte und Ausrüstung hatte einen gewissen Standard, Fluggelände waren erschlossen. Diese Fluggelände wurden von Vereinen betreut. . Die Gastpiloten bemerkten dies sehr schnell anhand der Reglements und an den Startgebühren. In dieser Zeit entwickelte sich getrennt in den Gemeinden Hardt, Bösingen, Epfendorf, usw. kleine Gemeinschaften von Piloten (mehr).

Diese lockeren Gemeinschaften hatten ihren Zusammenhalt nicht nur durch das Fliegen. Sie kannten sich aus persönlichen Freundschaften, Schulen, Arbeitswelt, usw. Beziehungen dieser Gemeinschaften zueinander entstanden durch zufällige Begegnungen in Fluggeländen sowie in der Flugausbildung. Im Jahre 1986 beschlossen die Regierungspräsidien in Baden-Württemberg, dass alle Fluggelände für Drachenflieger nach § 6 des Luft.V.G. zugelassen werden müssen. Diese Nachricht bedeutete eine drastische Reduzierung und Begrenzung der Fluggelände. Die vier Hardter Drachenflieger versuchten noch schnell ein Fluggelände für Windenschlepp zu finden. Doch das Glück war nicht auf ihrer Seite.

Viele geeignete Gelände gab es nicht. Bei den wenigen geeigneten machten die Landwirte nicht mit. Das einzige, was sie noch durchführen konnten, war die Schleppausbildung, die sie auf dem Winzelner Flugplatz durchführten.

Grafik2Im Jahre 1988 nahmen sie am Flugtag in Winzeln mit Windenschleppvorführungen teil. Dies bekamen auch einige Bösinger Drachenflieger mit. Durch zufällige persönliche Gespräche bildete sich die Idee heraus, gemeinsam ein Fluggelände aufzubauen.

Am 02.09.1988 fand das erste Treffen zwischen Hardter und Bösinger Drachenflieger statt. Es stellte sich heraus, dass die Hardter das Fachwissen und die Erfahrung für das Windenschleppen hatten, die Bösinger die grosse Anzahl an Piloten, Beziehungen und das Gelände.

Am 04.09.1988 wurden die Gelände in Bösingen besichtigt. Man einigte sich auf das Gelände beim Herrenbühlhof.

Am 27.09.1988 wurde auf dem Gelände Schleppversuche durchgeführt. Die Winde stellte das Drachenfliegerzentrum Elztal, mit Windenfahrer Manfred King. Der erste Pilot, der geschleppt werden sollte, war Uwe Ganter aus Hardt. Es gab leider einen Fehlstart mit erheblichem Sachschaden. Dann wurden zwei Starts mit Reinhard Flaig und einer mit Hansjörg Gaus (beide aus Hardt), durchgeführt. Einige Landwirte konnten sich die Angelegenheit ansehen. Abgesehen vom Fehlstart, war das Versuchsprogramm gut abgelaufen.

Die Vereinsgründung

Nach diesem Tag setzten verschiedene Aktivitäten ein. Vorbereitungen für die Anmeldung des Geländes wurden getroffen.

Am 08.10.1988 wurde das Gelände vom DHV-Gutachter Wolfgang Leng abgenommen. Danach wurden Kartenmaterial für das Gelände besorgt und bearbeitet.

Grafik1Am 09.11.1988 besuchte eine Delegation das Regierungspräsdium in Freiburg.

Nach diesem Termin wurde verstärkt die Arbeit an der Vereinsgründung aufgenommen. Vor allem die Satzung erforderte viel Zeit und Arbeit. All diese Arbeiten und Tätigkeiten wurden mit viel Idealismus von einer Handvoll Personen durchgeführt.

Am 18.12.1988 war es dann soweit:

Der Verein wurde offiziell gegründet. (Gründungsprotokoll, Bericht in der Presse)

Gründungsmitglieder:

Rainer Thieringer, Heinrich Bantle, Arthur Bantle, Uwe Ganter, Luitgard Koch, Bruno Gaus, Martin Riedlinger, Reinhard Flaig, Robert Bentele, Hans-Jörg Gaus, Ralf Thieringer, Herbert Fehrenbacher, Matthias Melzer, Wolfgang Thieringer, Wolfgang Gaus, Rainer Müller, Bernd Löhle, Georg Fischinger, Tobias gaus, Werner Keller, Angelika Wagner, Elke Hafner, Birgit Kreuzberger, Roland Bentele, Bruno Bantle, Heinrich Hafner, Elisabeth Bantle, Silke Gaus, Gebhard Arnold, Werner Thieringer, Klaus Kreuzberger, Wolfgang Müller.

Die Mitglieder kamen aus vielen verschiedenen Gemeinden. Von Lauterbach, Hardt, Winzeln, Bösingen, Epfendorf bis Dormettingen. Die Bewährung dieser Gemeinschaft stand ihr jedoch noch bevor....

(Quelle: Uwe Ganter)